In einer Partnerschaft ist eine gute Kommunikation enorm wichtig. Wer sich hingegen nichts mehr zu sagen hat, der entwickelt sich in der Regel in verschiedene Richtungen – der Killer einer jeden guten Beziehung. Wie gute Kommunikation konkret funktioniert und warum sie so wichtig ist, erfahren Sie hier.
Kommunikation in der Partnerschaft: Gar nicht so einfach
Den meisten Menschen fällt das Sprechen nicht schwer. Der eine oder andere Smalltalk mit Kollegen oder Freunden – das können die meisten von uns. Was aber passiert, wenn wir über die eigenen Gefühle, Wünsche und Ängste sprechen sollen? Hier wird es schon schwieriger. Wer vollkommen ehrlich zu seinem Gegenüber ist, der wird ganz automatisch auch verletzlicher. Genau deshalb fällt es vielen Partner schwer, in die Offensive zu gehen. In der Regel ist es einfacher, relevante Informationen über den eigenen Gefühlszustand für sich zu behalten. Doch auf Dauer kommt eine gute Beziehung nicht ohne eine zielgerichtete Kommunikation aus.
Ich-bezogene Sätze für mehr Akzeptanz
Eine ganze einfach Grundregel im Sinne der harmonischen Kommunikation innerhalb der Partnerschaft lautet: Formulieren Sie Ich-bezogene Sätze anstelle von Du-bezogenen Sätzen. Indem Sie dem Gegenüber Vorwürfe machen, zwingen Sie denjenigen indirekt dazu, dass er sich verteidigt oder sich gar zurückzieht. Die logische Folge ist eisiges Schweigen oder sogar ein handfester Streit. Formulieren Sie hingegen, was Sie sich wünschen oder wie Sie sich fühlen – ganz ohne Vorwürfe – wird sich der Partner eher auf ein Gespräch einlassen. Wer andauernd angegriffen wird, fühlt sich hingegen in die Ecke gedrängt. Dass derjenige sich dann verteidigen möchte, ist eine ganz normale Reaktion.
Keine alten Wunden aufreißen
In vielen Partnerschaften gibt es jede Menge Altlasten. Während längst vergangener Streitigkeiten mag ein böses Wort gefallen sein – dieses sollten Sie allerdings nicht wieder und wieder aufwärmen. Lassen Sie stattdessen die Vergangenheit ruhen und sehen Sie gemeinsam nach vorne. Handelt es sich bei dem vergangenen Vorfall um eine Sache, die Sie einfach nicht vergessen können, sollte Sie über eine Trennung nachdenken. Umgekehrt sollte Sie auch Ihrem Partner sagen, dass es Sie erheblich stört, wenn dieser immer wieder alte Wunden aufreißt. Irgendwann müssen sich Partner verzeihen können und Vergangenes endlich unerwähnt lassen. Nur so hat eine harmonische Beziehung eine echte Zukunft. Trotzdem sollten Partner aus alten Fehlern lernen und diese nach Möglichkeit nicht wiederholen.
Zuhören ist effektiver als sprechen
Wer seinem Partner zuhört, der vermittelt ihm das Gefühl, dass das Gesagte wichtig ist. Nur wer sich ernst genommen fühlt, der kann gemeinsam auf einer fairen Ebene kommunizieren. Unterbrechen Sie Ihren Partner daher seltener und gehen Sie mehr auf das von ihm oder ihr Gesagte ein. Wer andauernd nur über sich redet und in eigenen Anschauungen schwelgt, der darf sich nicht wundern, wenn sich der Partner frustriert abwendet. Eine gute Kommunikation kann nur dann zustande kommen, wenn beide Partner innerhalb des Gesprächs gleichberechtigt sind. Lassen Sie sich gegenseitig aussprechen und hören Sie jeden Satz bis zum Ende an. Danach können Sie Ihre Sicht der Dinge darlegen. Ist Ihr Partner derjenige, der sie gerne und häufig unterbricht, so teilen Sie ihm diese neue Spielregel in Sachen Kommunikation ruhig mit.